Rezension Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Wertebündnis Bayern, Dr. Andrea Taubenböck.

Die Idee der „Leselauscher“, also der Kombination aus bebildertem Lesebuch und Hör-CD, ist in vielfacher Hinsicht sehr gut: Sie spricht sowohl Kinder an, die noch nicht so gut lesen können, als auch solche, die zwar bereits gute Leser sind, sich aber als auditive Lerner Gehörtes besser einprägen können. Diese Flexibilität in der Rezeptionsart der Inhalte spricht damit unterschiedliche Lerntypen an.

Gut gelungen ist auch die Alltagsnähe der Beispiele. Dadurch, dass es um alltägliche Geräte geht, die im Leben der Kinder eine Rolle spielen, ist das Interesse für die technischen Inhalte geweckt.

Dass der 8-jährige Silas und die 10-jährige Melina alle inhaltlichen Kapitel in eine Familiengeschichte einrahmen, schafft eine gute Basis für die Identifikation der Kinder mit den einzelnen Episoden und Inhalten. Allerdings klingt die Stimme von Silas auf der CD nicht nach einem Achtjährigen, sondern nach einem Erwachsenen, was der Intention einer kindlichen Identifikationsfigur zuwiderläuft und schade ist.

Sehr gut gemacht sind die Hinweise und kleinen Forschungsaufträge, wie zum Beispiel die Aufforderung, die Etiketten in den eigenen Kleidungsstücken genau zu untersuchen. Diese Aktivierung der Kinder führt dazu, dass sie das eben Gelernte mit ihrem Alltag in Verbindung bringen und durch eigene Aktivitäten deutlich besser behalten, als wenn sie es nur gelesen hätten.

Meine Tochter hat gerne im Buch „Technik einfach erklärt“ geblättert und danach den Toaster mit Neugierde und einem anderen Blick betrachtet. Es besteht durchaus die berechtigte Hoffnung, dass dadurch ein Grundinteresse an technischen Zusammenhängen geweckt wurde.

Februar 2022

Dr. Andrea Taubenböck